Berlin (dpa) - Vor dem Besuch von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei Opel in
Rüsselsheim hat IG-Metall-Bezirksleiter Armin Schild Zugeständnisse in
Aussicht gestellt, um den angeschlagenen Autobauer zu stützen.Bild
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die Abweichung von Tarifverträgen sei denkbar. Voraussetzung sei aber, dass
der Mutterkonzern General Motors (GM) Opel sehr viel mehr Eigenständigkeit
zubillige, sagte Schild im Interview der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung»
(FAZ/Rhein-Main-Zeitung/Dienstag). Zudem müsse der Belegschaft und den
Händlern ein Mitspracherecht bei Strategie und Modellpolitik eingeräumt
werden.Entlassungen sollten durch Arbeitszeitverkürzungen ohne
Lohnausgleich vermieden werden, sagte Schild. «Es gibt zwei Möglichkeiten,
die Arbeitszeit zu verkürzen. Man kann entlassen oder die Arbeitszeit auf
mehr Leute verteilen. Vollen Lohnausgleich kann es zurzeit wohl nicht
geben. Arbeitszeitverkürzung statt Entlassungen heißt unsere Strategie.»
Die Gewerkschaft sei «dafür auch bereit zu neuen Arbeitszeitregelungen bis
hin zu Eingriffen in bestehende Tarifverträge. Das oberste Ziel muss sein:
Keine Entlassungen bei Opel», so Schild.IG Metall und Opel-Betriebsrat
forderten von Kanzlerin Merkel ein klares Bekenntnis zur Rettung des
angeschlagenen Autobauers. «Angela Merkel darf Opel nicht sterben lassen»,
sagte IG-Metall-Vize Detlef Wetzel der «Westdeutschen Allgemeinen Zeitung»
(WAZ/Dienstag). «Die Kanzlerin muss sich entscheiden, ob sie nur den Banken
oder auch der Realwirtschaft helfen will. Dafür ist Opel das Symbol.» Wenn
ein Investor für Opel gefunden werde, müsse der Staat mit einer Bürgschaft
helfen. Wetzel: «Wenn kein Investor gefunden wird, ist eine
Staatsbeteiligung übergangsweise erforderlich.»Der
Opel-Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz verlangte in der Zeitung,
die Bundesregierung solle nicht länger auf Entscheidungen in den USA
warten. «Die Bundeskanzlerin sollte von der US-Regierung fordern, dass sie
die an sie verpfändeten europäischen Werke freigibt.»
Tuesday, March 31, 2009
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